
Es begann mit einem Wunsch – und einem Strichmännchen, das kaum als solches erkennbar war.
Vor vielen Jahren, als ich noch gebloggt habe und mehrere Webseiten zu unterschiedlichen Themen hatte, wollte ich unbedingt zeichnen lernen. Nicht zuletzt für diese Seiten – ich wollte keine fremden Bilder verwenden.
Das Problem: Ich konnte nicht zeichnen. Und auch nicht malen. Selbst meine Strichmännchen waren kaum als solche zu erkennen.
Also begann ich mit Sketchnotes, arbeitete mit Tutorials, startete zunächst ein 30-Tage-Projekt – und dann ein 365-Tage-Projekt. Ein bisschen verrückt war das schon. Aber ich hielt mich konsequent an meinen Plan und zog es durch.
Ich wurde zur echten Kursverschlingerin, probierte mich in verschiedenen Stilen aus und häufte dabei eine beachtliche Sammlung an Papier, Farben, Pinseln und Stiften an. Herrlich!

Dann zog ein iPad bei mir ein – samt Procreate. Großartig! Und jetzt? Meine ersten digitalen Versuche waren… grauenhaft. Also wieder Tutorials. Ich fand es toll, auf mehreren Ebenen zu arbeiten, Dinge zu radieren, zu verschieben, zu verändern – oder einfach zu löschen und neu zu starten. Und das Beste: Meine Finger blieben sauber.
Ich machte bei einer 100-Tage-Challenge mit, malte jeden Tag und postete meine Werke auf zwei Instagram-Accounts. Einen alten, ruhenden Account nutzte ich wieder, den neuen erstellte ich, damit mich niemand erkannte – hihi. Auf dem neuen Account zeigte ich vor allem experimentelle, abstrakte Motive – einfach-so-aus-mir-heraus-Bilder.
Ich merkte schnell, wie viel Spaß mir das Ganze machte – und wollte mehr. Die hundert Tage vergingen wie im Flug, aber ich malte weiter. Jeden Tag. Meistens sogar mehrere Bilder. Ich wurde besser – und mir gefielen meine eigenen Arbeiten immer mehr.

Diese Zeichnung ist aus 2018.

Das ist die digitale Version von Februar 2024
Ich nahm an vielen Challenges auf Instagram teil, die mir riesigen Spaß machten. Für manche Illustrationen erstellte ich auch kleine Animationen – und schließlich begann ich, Muster zu entwerfen.
Heute staune ich selbst, wie weit ich seitdem gekommen bin und weiß gleichzeitig: Das ist erst der Anfang.